…Wir hatten wirklich Glück – draußen war es heiß und drückend, drinnen im Karussell aber angenehm kühl. Im Juni gibt es unzählige Angebote und Veranstaltungen, abertrotzdem haben wir es geschafft, zwölf Teilnehmer:innenzusammenzubekommen, sodass wir zwei Debattenrunden parallel veranstalten konnten. Züge fielen aus und wurden erneut geplant, doch unsere Teilnehmergeographie wuchs: Artemij, Ilya, Justin aus Amsterdam und Polina aus Eindhoven waren dabei.
Aus den Niederlanden brachten sie nicht nur Stroopwafels und Lakritze mit, sondern auch eine andere Perspektive: Debattieren als Sport – mit dem Ziel, nicht das Publikum, sondern die Jury zu überzeugen. (An dieser Stelle seufzt Jakob – denn bei einer guten Debatte gewinnen immer alle, nicht nur eine Seite.) Das WSDC-Format brachte uns dazu, die Prioritäten und Strukturen neu zu ordnen. Unsere Berliner Debattier:innen – Katja, Katja, Sonja, Eveline, Jana, Jana, Danja, Danja, Kostja – hatten die neuen Regeln aber schnell drauf.
Worüber haben wir diskutiert?
Über Sein und Schein – und wann welches wichtiger ist. Die Teams debattierten diese vier Thesen:
(An dieser Stelle seufzt Andrej – schließlich sollte es heißen: „Dieses Haus ist der Meinung, dass…“)
Und wie haben die teilnehmenden Jugendlichen das Ganze erlebt?
Frisches Feedback zeigt: Daumen hoch für die Snacks (Pfannkuchen mit Nutella!), Mafia-Runde mit Ljuba, die Workshops, die Durchmischung der Teams – und überhaupt das Zusammentreffen der Clubs. Weniger Anklang fand das vierte Thema und der enge Zeitplan. Auch das WSDC-Format wurde nicht nur gelobt – es gab Kritik und Fragen. Ein oft genannter Punkt: Debattieren auf Russisch ist eine echte Herausforderung. Für viele ist es schwierig – wie also weiter damit umgehen?
Und noch etwas: Die Berliner Jugendlichen haben den Wunsch geäußert, beim nächsten Mal die Niederländer bei sich zu Hause zu empfangen. Was bedeutet das? Planen wir schon das nächste Turnier? Debattieren wir weiterhin auf Russisch? Und welches Format passt eigentlich am besten zu uns? Viele Fragen – und ein ganzer Sommer Zeit, um darüber nachzudenken.
Lena, Dascha und Jakob vom Grosses Ohr
Die Fotos hat Danja (15 Jahre alt) gemacht – unter Einhaltung aller Datenschutzbestimmungen.